Der Ar­beits­markt im Lock­down: In die­sen Be­rei­chen gibt es den­noch ge­ra­de gute Job-Chan­cen

Der Lock­down bleibt be­stehen – Deutsch­lands Wirt­schaft wird da­mit auch in den kom­men­den Wo­chen auf eine har­te Pro­be ge­stellt. Die On­line-Job­platt­form StepStone hat die di­rek­ten Aus­wir­kun­gen auf den Ar­beits­markt ana­ly­siert und pro­gnos­ti­ziert für Ja­nu­ar ei­nen An­stieg der Ar­beits­lo­sen­zah­len um 230.000 auf ins­ge­samt 2.937.000 Ar­beits­lo­se. Im Vor­jah­res­ver­gleich sind das 511.000 ar­beits­lo­se Men­schen mehr. Auch die Ar­beits­lo­sen­quo­te hat sich im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 6,4 Pro­zent er­höht. „Der An­stieg hat na­tür­lich mit dem an­hal­ten­den Lock­down zu tun. Al­ler­dings ist er in gro­ßen Tei­len auch sai­son­be­dingt. Ei­nen ähn­li­chen An­stieg gab es auch im Ver­lauf von De­zem­ber 2019 zu Ja­nu­ar 2020“, sagt StepStone Ar­beits­markt-Ex­per­te Dr. To­bi­as Zim­mer­mann. Der Blick auf den Job­markt gibt aber auch Grund für Op­ti­mis­mus: So gab es in der zwei­ten Ja­nu­ar-Wo­che 2021 rund 14 Pro­zent mehr neue Jobs auf StepStone​.de als noch An­fang No­vem­ber, als der Lock­down ge­ra­de erst aus­ge­ru­fen wur­de.

Hohe Nach­fra­ge im Be­reich Ban­ken und Fi­nan­zen

Ver­gleicht man die zwei­te Ja­nu­ar-Wo­che die­ses Jah­res mit der zwei­ten Ja­nu­ar-Wo­che des ver­gan­ge­nen Jah­res, so liegt die Zahl der neu ver­öf­fent­lich­ten Jobs auf Stepstone​.de nur 11 Pro­zent un­ter dem Vor­jah­res­wert. Zum Ver­gleich: Zu Be­ginn des ers­ten Lock­downs im März 2020 kam es zeit­wei­se zu ei­nem Rück­gang um 42 Pro­zent neu ver­öf­fent­lich­ter Jobs. Wer also ge­ra­de auf Job­su­che ist, hat in den Be­rufs­grup­pen Ban­ken, Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen und Ver­si­che­run­gen eine be­son­ders gro­ße Aus­wahl an be­ruf­li­chen Chan­cen: In der ver­gan­ge­nen Wo­che wur­den in die­sem Be­reich 42 Pro­zent mehr neue Jobs aus­ge­schrie­ben als zu Be­ginn des Lock­downs. Auch in der na­tur­wis­sen­schaft­li­chen For­schung (+26 Pro­zent), im Mar­ke­ting (+25 Pro­zent) so­wie im Hand­werk (+21 Pro­zent) ist die Nach­fra­ge nach neu­en Mitarbeiter*innen be­son­ders hoch. „Der Ar­beits- und Job­markt re­agiert ak­tu­ell ro­bus­ter auf die Co­ro­na-Pan­de­mie als im ver­gan­ge­nen Jahr“, sagt Zim­mer­mann. „Zu Be­ginn ei­nes neu­en Jah­res su­chen Un­ter­neh­men be­son­ders in­ten­siv nach neu­en Mitarbeiter*innen. Die­ser Boom fällt durch den Lock­down ak­tu­ell zwar nicht so stark aus wie in den Jah­ren zu­vor. Al­ler­dings rech­nen wir fest da­mit, dass es noch ein­mal ei­nen deut­li­chen An­stieg an neu­en Jobs ge­ben wird, so­bald sich die Si­tua­ti­on ent­spannt und Maß­nah­men zu­neh­mend ge­lo­ckert wer­den.“

Gro­ßes In­ter­es­se an neu­en Jobs

Tra­di­tio­nell su­chen zu Be­ginn ei­nes neu­en Jah­res nicht nur Ar­beit­ge­ber deut­lich mehr nach Per­so­nal, auch Men­schen be­schäf­ti­gen sich in die­ser Zeit in­ten­si­ver mit ih­rer be­ruf­li­chen Si­tua­ti­on. Das ist auch in die­sem Jahr wie­der der Fall. So wur­de am ers­ten Ar­beits­tag des neu­en Jah­res auf StepStone​.de 39 Pro­zent mehr nach neu­en Jobs ge­sucht als im Ta­ges­durch­schnitt des ver­gan­ge­nen Jah­res. Auch in den bei­den Wo­chen da­nach lag die Zahl der Job­su­chen wei­ter­hin über dem Durch­schnitt. „Für Ar­beit­ge­ber hält die­se Kri­se auch eine Chan­ce be­reit. Denn ge­ra­de jetzt ist die bes­te Zeit, sich ge­nau die ge­frag­ten Mitarbeiter*innen zu si­chern, die Un­ter­neh­men vor der Co­ro­na-Pan­de­mie nur schwer für sich ge­win­nen konn­ten“, sagt StepStone Ar­beits­markt-Ex­per­te Dr. To­bi­as Zim­mer­mann. „Un­ter­neh­men, die sich jetzt die rich­ti­gen Ta­len­te si­chern und ihr Team best­mög­lich auf­stel­len, schaf­fen da­mit die bes­te Grund­la­ge, nach der Pan­de­mie wie­der durch­zu­star­ten.“

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